Letzter EM-Test geglückt
Die U23-Athleten des Liechtensteiner Radfahrerverbandes fahren in Chur auf die Ränge 14, 16 und 30. Die ÖKK Bike Revolution in Chur wurde auf einer sehr kurzen Runde ausgetragen, gekennzeichnet von einem unüblich hohen Anteil Asphalt…
Die U23-Athleten des Liechtensteiner Radfahrerverbandes fahren in Chur auf die Ränge 14, 16 und 30.
Die ÖKK Bike Revolution in Chur wurde auf einer sehr kurzen Runde ausgetragen, gekennzeichnet von einem unüblich hohen Anteil Asphalt und einem sehr langen, monotonen Anstieg aus dem Zentrum von Chur in den Fürstenwald. Klein waren die technischen Anforderungen, dafür waren Kletterspezialitäten umso mehr gefragt. Die über 12’000 Zuschauer sorgten für eine gute Stimmung am Streckenrand. Das Rennen der U23 Männer ging über acht Runden. Romano Püntener startete gut aus Position 7 und war auf der ersten Runde aufgrund des tiefen Anfangstempos zuvorderst anzufinden. Nicht gut weg kam hingegen Felix Sprenger. Ein schlechter Start eines Konkurrenten löste eine Kettenreaktion aus und der Liechtensteiner touchierte den vor ihm gestarteten Fahrer. Da die Startpassage sehr eng war, passierte Sprenger die erste Kurve nach der Start-Ziel-Geraden als Zweitletzter des gesamten Feldes. Danach musste er im Aufstieg entsprechend viel investieren, um wieder Plätze gutzumachen. Beide Fahrer fuhren danach einen guten Rhythmus. Bei Flavio Knaus spielten die Beine nach einem guten Start nicht wie erhofft mit. «Die Strecke mit dem langen Anstieg würde mir eigentlich liegen», ärgerte sich der Ruggeller.
Sprenger mit starker Schlussrunde
Romano Püntener war wie auch zahlreiche andere Fahrer ab Rennhälfte alleine unterwegs, was die langen Anstiege noch länger scheinen liess. Nach acht Runden erreichte er das Ziel als 14. Felix Sprenger konnte in der zweitletzten Runde zusammen mit einem anderen Fahrer zu einem vor ihm liegenden Athleten aufschliessen und als Trio in die letzte Runde gehen. Der Triesner hatte sich bewusst in der zweitletzten Runde verpflegt, um im Finale angreifen zu können. Im Anstieg erhöhte er das Tempo, so dass einer des Trios zurückfiel. In der Zielpassage legte er all seine Kräfte in den Sprint, doch fehlte etwas die Kraft, um den vor ihm liegenden Fahrer noch einzuholen. Mit der persönlich schnellsten Rundenzeit in der letzten Runde belegte er schliesslich Rang 16. Flavio Knaus hätte mehr erwartet als Rang 30 von 38 Klassierten und war dementsprechend enttäuscht: «Jetzt werde ich die nächsten zwei bis drei Tage locker angehen, um mich wieder frisch auf die nächsten Rennen vorbereiten zu können.»
Lehrabschlussprüfung und EM
«Mir war es wichtig, nach den Magenproblemen vom vergangenen Sonntag, ohne Beschwerden durchzukommen, was mir perfekt gelang. Auch konnte ich meinen Rhythmus auf einem für mich alles andere als idealem Streckenprofil bis zum Schluss durchziehen. Nach dem 1.-Mai-Kriterium in Mauren und diesem Rennen in Chur bin ich bereit für die Europameisterschaft», so ein zufriedener Romano Püntener. Bevor er gestern, Dienstag, an die Europameisterschaft reiste, hatte Püntener am Montag zudem den ersten Teil der Lehrabschlussprüfung als Fahrradmechaniker zu absolvieren. Auch Felix Sprenger zeigte sich zufrieden mit Rennen und Resultat: «Jetzt freue ich mich auf die EM.»
10. Rang durch Lilly Vögel
Bei den Frauen U23 belegte Lilly Vögel Rang 10 von 16 klassierten Athletinnen. Sie zeigte ein sehr regelmässiges Rennen, in dem sie sich stetig nach vorne arbeitete und mit der siebten Rundenzeit auf den 10. Rang vorfuhr, den sie in den letzten beiden Runden verteidigen konnte.
Nachwuchsathleten im Mittelfeld
Bei den Nachwuchsfahrern erwischten die U13-Athleten Jonas Lippuner und Leo Meier einen guten Start und beide konnten schnell einige Ränge gut machen. In dem über drei Runden führenden Rundkurs konnten sie ihre Positionen gut halten und klassierten sich als 24. und 25. von 56 klassierten Fahrern.
Die U11-Fahrerinnen und -Fahrer bestreiten bei der Bike Revolution jeweils einen dreiteiligen Wettkampf aus Technikparcours, Pumptrack und Rennen. Paul Meier zeigte einen starken Parcours, aber eine etwas verhaltene Fahrt auf dem Pumptruck. Nach einem guten Rennen über vier kleine Runden durch die Altstadt von Chur belegte er im Schlussklassement den guten 18. Rang von 42 Klassierten. Die Ladies bestritten ebenfalls zuerst Parcours und Pumptrack, wobei Lina Meier der Parcours besser gelang und bei Selina Lippuner die Fahrt auf dem Pumptrack besser war. Beim Rennen über drei Runden konnten beide Fahrerinnen lange Zeit ganz vorne mitfahren und fuhren als sechste und siebte ins Ziel. Daraus ergab sich für die Gesamtabrechnung Platz 10 für Selina Lippuner und Platz 11 für Lina Meier im 20köpfigen Feld.
Das Rennen in Chur läutet eine intensive und erlebnisreiche Woche mit Lehrabschlussprüfung und Europameisterschaft ein. Bild: Armin M. Küstenbrück