Weltmeister im Mittelpunkt der LRV-DV
Paul Kind, Präsident des Liechtensteiner Radfahrerverbandes LRV begrüsste 28 Stimmberechtigte, darunter die Ehrenmitglieder Yvonne Ritter-Elkuch, Reinhold Hartmann, Hans Eggenberger, Peter Rutz, Rico Cattaneo, Louis Oehri, Adolf Heeb und Ewald Wolf im Restaurant kommod in Ruggell….
Paul Kind, Präsident des Liechtensteiner Radfahrerverbandes LRV begrüsste 28 Stimmberechtigte, darunter die Ehrenmitglieder Yvonne Ritter-Elkuch, Reinhold Hartmann, Hans Eggenberger, Peter Rutz, Rico Cattaneo, Louis Oehri, Adolf Heeb und Ewald Wolf im Restaurant kommod in Ruggell. Sie erlebten eine spannende und abwechslungsreiche 73. Delegiertenversammlung.
Michele Paonne, der Weltmeister
Michele Paonne, der erste Weltmeister im LRV, gewann im letzten Sommer an der Grand Fondo-Weltmeisterschaft im Zeitfahren der Kategorie 35 bis 39 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 50 km/h. Der Weltmeister stellte seinen Sport, eine junge, eigene UCI-Disziplin, vor, bei der nicht der Teamgedanke wie im Profiradsport im Mittelpunkt steht, sondern jeder Athlet für sein eigenes Resultat fährt. Den Stellenwert zeigt unter anderem die Tatsache, dass an der Weltmeisterschaft 2400 Athletinnen und Athleten an den Start gingen.
Michele Paonne sieht die UCI Gran Fondo World Series als gute Möglichkeit auch für junge Radrennsportler auf höchstem Niveau gegen teils professionelle Amateur-Fahrer anzutreten und damit auf sich aufmerksam zu machen. Dabei nannte er das Beispiel des Italieners Luca Vergallito, der dank seiner guten Leistungen bei den Gran-Fondo-Rennen auf sich aufmerksam machte und schliesslich einen Vertrag beim Team Alpecin Deceunick mit Aushängeschild Mathieu van der Poel erhielt. Auch in diesem Jahr will sich Michele Paonne ebenso wie Ewald Wolf für die Weltmeisterschaft vom September in Dänemark qualifizieren – dafür gibt es 23 Qualifikationsrennen in 4 Kontinenten.
Abschlussprüfungen, Streckenrekorde und hohe Ziele
Im anschliessenden Interview, das Marco Sprenger (LRV-Vorstandsmitglied Ressort Strasse) führte, erzählte Michaele Paonne von der Gänsehaut, aber auch seinem Stolz bei der Siegerehrung als Weltmeister. Nach wie vor kämpfe er nach seinem Unfall an Heiligabend mit muskulären und bewegungstechnischen Einschränkungen: «Dennoch bleibt das Ziel die Titelverteidigung.»
Mit Romano Püntener (ausbildungsbedingt abwesend), Flavio Knaus und Felix Sprenger freut sich der LRV in dieser Saison über drei U23-Fahrer. Felix Sprenger ist froh, nach gesundheitlichen Problemen wieder Radfahren zu können: «Die Richtung stimmt, ich freue mich auf die nächsten Rennen. Der Fokus gilt dem Mountainbike. Ich werde aber dennoch einige Strassenrennen bestreiten – als Training und als Ausgleich.»
Flavio Knaus erzählte von seinem Teamwechsel zum Ostschweiz Druck Cycling Team und seinem Gefühl beim ersten Saisonrennen mit den Profis am Start zu stehen: «Zu Beginn kam ich mir etwas falsch vor, schliesslich war es aber cool, denn es ist das Feld, in dem ich Rennen bestreiten will.»
Marco Püntener und Konstantin Alicke erklärten die Swiss-Enduro-Serie und die Unterschiede zum Cross-Country-Mountainbike. Püntener wird nach dem Abschluss der Polymechaniker-Lehre die Rekrutenschule besuchen, aber dennoch versuchen, einige Rennen zu bestreiten.
Clemens Sprenger ist derzeit der Einzige, der sich ausschliesslich auf den Strassenrennsport konzentriert. Schon jetzt freut er sich wieder auf das Bergzeitfahren Bad Ragaz–Pfäffers, sein Lieblingsrennen, in dem er den Streckenrekord in der Kategorie Velo 1 hält.
Noch eine Schülerin aus dem Radsport
Für den Nachwuchs im LRV sorgt vordergründig der RV Schaan, bei dem rund 20 Kinder mit Freude trainieren. Nora Fischer ist derzeit die einzige Athletin in der Sportschule. Sie steht im letzten Schuljahr. «Es wäre schön, wenn diese wieder von zwei bis drei Nachwuchssportlern besucht würde», so Paul Kind. Der Landesmeistertitel ging zum vierten Mal an Romano Püntener. Mit ritter.law konnte ein neuer Sponsor gefunden werden. Zudem wird der Radfahrerverband von MBPI AG und der Ospelt Haustechnik AG, vom Olympic Committee und der Sportkommission unterstützt. Gut sei die Zusammenarbeit mit den Verbänden UCI, UEC, Swiss Cycling, IBRMV und den Mitgliedervereinen.
Paul Kind und Martin Püntener wiedergewählt
Paul Kind (Präsident) und Martin Püntener (Ressortleiter Mountainbike) wurden wiedergewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden auch die beiden Revisoren Maja Weinberger und Christian Fuchs.
Ziele im 2024 sind die Beschickung der Europa- und Weltmeisterschaft sowie eine gute Betreuung der Kaderathleten Romano Püntener, Flavio Knaus, Marco Püntener, Felix Sprenger und Clemens Sprenger durch Nationaltrainer Urs Graf.
Tour die Suisse in Vaduz
Die Tour de Suisse gastiert vom 8. bis 10. Juni in Vaduz, was ein Highlight für alle Radsportfreunde bedeutet und für die LRV-Mitglieder Helfereinsätze. Neben Fahrerpräsentation (8. Juni) und dem Start der Etappe am Montag (10. Juni) wird vor allem dem Prologzeitfahren mit Spannung entgegen geschaut. Das i-Tüpfchen wäre, wenn mit Zeitfahrspezialist Stefan Küng ein Athlet mit Liechtensteiner Wurzeln für Furore sorgen könnte. Weitere Veranstaltungen sind: 1.-Mai-Kriterium Mauren. Kilometerzeitfahren anlässlich vom SlowUp. Landesmeisterschaft MTB open Dux-Race (Datum offen). Lie-Cycling-Schülercup (Mauren am 1. Mai; Ruggell am 20. August; und Schaan Datum offen). Chasing Cancellara (14. September).
Bild: Die im LRV-Vorstand wiedergewählten Martin Püntener (links) und Paul Kind freuen sich mit Weltmeister Michele Paonne über dessen Erfolg. Bild: lrv
- Date: März 2024
- Category: LRV Delegiertenversammlung, News