☰  MENU

Wolf zufrieden, Paonne 150 km dabei

Ewald Wolf und Michael Paonne vertraten die Farben Liechtensteins gestern anlässlich der Rad-Weltmeisterschaften in Schottland am Granfondo, der besten Amateur-Radrennfahrern der Welt. Beide setzten sich gut in Szene, konnten aber in den Sprintentscheidungen im Finale…

Ewald Wolf und Michael Paonne vertraten die Farben Liechtensteins gestern anlässlich der Rad-Weltmeisterschaften in Schottland am Granfondo, der besten Amateur-Radrennfahrern der Welt. Beide setzten sich gut in Szene, konnten aber in den Sprintentscheidungen im Finale nicht reüssieren.

Rad. Ewald Wolf startete in der Kategorie 65- bis 69-Jährige hoffnungsvoll ins 85 Kilometer lange und mit 800 Höhenmetern versehene Rennen, hatte gute Beine und rechnete sich ein starkes Resultat aus. Einer Zweiergruppe gelang die Flucht, auf die niemand reagierte. Somit ging es bei den Verfolgern mit Ewald Wolf um Rang 3. Die Strecke war eher leicht und nicht so selektiv wie bei anderen Granfondo-Rennen. Dies kam dem Vaduzer weniger entgegen. Dennoch hätte das Rennen bei mehr Rennglück auch auf seine Seite schlagen können. So kam der Liechtensteiner nach 2:20 Stunden auf einer guten Position auf die Zielgerade. Im Endspurt verliessen ihn aber die Kräfte. Dadurch büsste er viele Plätze ein und platzierte sich mit 35 Sekunden Rückstand auf den Sieger und zwei Sekunden auf das Podest auf Rang 20 von 87 gestarteten Fahrern. Im Vorfeld hatte Ewald Wolf mehr erwartet, zeigte sich mit dem Resultat dennoch zufrieden: «Ich bin stolz, dass ich so fit bin und mit mehr Rennglück auch eine Überraschung möglich gewesen wäre. Dennoch gebe ich mich mit diesem Resultat noch nicht zufrieden und werde weitere Weltmeisterschaften in Angriff nehmen.»

Der Sieg ging an Sylvan Adam, ein ehemaliger kanadisch-israelischer Unternehmer, Philanthrop und Radsportenthusiast, der erst Ende 30 mit dem Radsport begann und sich in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht hat, den Radsport in Israel populärer zu machen. 

Michele Paonne (li) und Ewald Wolf vor dem Scone Palace in der Nähe der schottischen Stadt Perth.

Aktives Rennen durch Paonne

Das Rennen in der Kategorie 35 bis 39 Jahre mit Michele Paonne verlief so, wie es er Liechtensteiner bereits im Vorfeld vermutet hatte. Bis rund 60 Kilometer des 160 km langen Rennens mit 1650 Höhenmetern waren alle 167 gestarteten Fahrer zusammen. Aufgrund des starken Windes machte ein Fluchtversuch keinen Sinn. Bei den kurzen Aufstiegen probierte der Athlet aus Mauren aktiv zu fahren, um die Gruppe zu verkleinern. Bis zum letzten Aufstieg nach rund 100 Kilometern gelang dies gut. Dort herrschte ein riesiges Chaos. Fahrer der jüngeren Kategorie kamen ins Rennen, Helfer standen am Streckenrand, um Bidons zu reichen, Fahrer überquerten die Strecke, um die Bidons in Empfang zu nehmen. Nach diesen Wirrungen war Paonne rund eine halbe Minute hinter dem Spitzenfeld der besten fünf Fahrer platziert. Zusammen mit zwei Portugiesen, versuchte er Zeit auf diese gutzumachen. Rund zehn Kilometer vor Schluss ging dann aber gar nichts mehr. Schliesslich verlor Paonne nach vier Stunden Rennzeit 6:32 Minuten auf den polnischen Sieger Szczepanik Wojciech. «Jetzt hoffe ich, mich gut zu erholen, um für das Zeitfahren vom Montag bereit zu sein», blickt Paonne gleich wieder nach vorne.

← Prev News ItemDer LRV hat einen Weltmeister!

Next News Item →Der LRV mit drei Athleten an der WM

Zur Werkzeugleiste springen