Bereits mit der Reise an die Übersee-Rennen ging für Felix Sprenger ein Traum in Erfüllung. Nun konnte der Mountainbiker des Liechtensteiner Radfahrerverbandes in Lake Placid ein Traumresultat feiern. Bei seinem vierten U23-Weltcuprennen dieser Saison feierte der 19-Jährige mit Rang 13 sein mit Abstand bestes Weltcupresultat.
«Ich weiss noch gar nicht, was ich sagen soll», so Felix Sprenger kurz nach der Zieldurchfahrt. Erst nach der Weltmeisterschaft entschied er sich, in Topform befindend, den Übersee-Tripp mitzumachen und damit seine Weltcuprennen vier und fünf in dieser Saison zu bestreiten. Der zweite Rang beim Swiss Bike Cup-Rennen vom letzten Wochenende in Gränichen zeigte, dass er gut in Form ist und gab ihm zusätzliches Selbstvertrauen.
Zum zweiten Mal nach 2024 wurden in Lake Placid, wo Liechtensteins Wintersportler vor 45 Jahren durch Hanni und Andy Wenzel fünf Olympiamedaillen gewannen, Mountainbike-Weltcuprennen durchgeführt. Mit Felix Sprenger und Romano Püntener gingen auch zwei Liechtensteiner an den Start.
Sprengers stetige Jagd nach vorne
Sprenger ging aus Position 49 ins Rennen und lag nach einem soliden Start nach der Startrunde auf Position 41. In der Folge konnte er sich bei warmen Temperaturen und staubiger und ausgefahrenen Piste im sehr schnellen Rennen am Mount Van Hoevenberg Position um Position nach vorne arbeiten. Der flüssig gebaute Parcours war geprägt von einem knackigen, anspruchsvollen Aufstieg und Abfahrten, in denen es hiess etwas Risiko herauszunehmen und sauber zu fahren, um die Gefahr eines Defekts zu vermeiden. Eine grössere Gruppe bildeten Fahrer um Position 20. Im Aufstieg gut positioniert, gelang es Felix Sprenger eine Handvoll Fahrer zu überholen und sich auf Position 18 vorzuarbeiten. In der zweitletzten von einer Startrunde und sieben langen Runden fuhr der Triesner die drittschnellste Zeit aller Fahrer. In einer Dreiergruppe ging er als Zwölftplatzierter in die letzten Runde. Dort versuchte er seinen Rhythmus durchzuziehen und überquerte schliesslich die Ziellinie als 13. «Ich wusste, dass ich gut in Form bin. Das mir nun aber ein solch starkes Resultat, nur gerade 13 Sekunden hinter den Top Ten, gelingt, ist wunderschön», so Felix Sprenger.
Püntener zieht sich eine Fingerluxation zu
Mit Rennpech hadert weiterhin Romano Püntener, der nach dem guten Resultat vom Freitag im Shorttrack sehr zuversichtlich ins Rennen gegangen war. Seine linke Hand kam in der ersten grossen Runde in ein drehendes Hinterrad eines vor ihm gestürzten Athleten. Dabei zog er sich eine Fingerluxation am Zeigfinger zu, musste später das Rennen frühzeitig beenden und wurde als 57. von 67 Fahrern klassiert. Nach dem Rennen wurde der Finger im Medical Center behandelt und fixiert. Wertvolle Punkte konnte Püntener am Freitag beim Short Track sammeln, bei der er in einem guten Wettkampf auf den 29. Rang fuhr. Dabei fühlte er sich wieder voll leistungsfähig, was ihn auch mental gut auf das Cross-Country-Rennen vorbereiten liess.
Bild: Felix Sprenger in den «goldenen Wäldern» von Lake Placid Richtung Weltcup-Topergebnis.